Simpleshow – kurz vorgestellt

Von Felicitas Grabmeier und Leonie Zeimet

Simpleshow ist eine Videomaker-Website, auf der User kurze Videos mithilfe von kleinen Bildchen und eigens formulierten Textzeilen erstellen können. Die Videos werden dann erstellt und sogar vertont.

Es gibt eine kostenlose Basic-Version, die die Nutzung grundlegender Funktionen ermöglicht und für Schüler:innen und Studierende ausreichend Möglichkeiten bietet. Dafür muss ein Account mit Mail-Adresse erstellt werden. Als Lehrer:in oder Schule gibt es die Möglichkeit den „Simpleshow-Classroom“ zu nutzen und mit bis zu 50 Nutzer:innen gemeinsam Videos zu erstellen und zu bearbeiten. Für Firmen gibt es weitere Versionen, wie bspw. die Business-Version für 129€ monatlich.

Vorgehen

Grundlage eines Videos können entweder ein eigener Text oder auch eine PowerPoint-Präsentation sein, die in Simpleshow hochgeladen werden. Vor jedem neuen Schritt öffnet sich automatisch ein kurzes Erklärvideo. Anschließend kann man aus Vorlagen wählen – in unserem Beispiel wurde die Vorlage „Interpretiere ein Buch oder einen Film“ ausgewählt.

Es gibt verschiedene Felder, um kurze Textabschnitte einzutragen. Die Zeichenzahl ist begrenzt (für die Analyse des Stils stehen bei einer Buchbesprechung bspw. 500 Zeichen zur Verfügung). Am Rand erscheint eine weitere Spalte, in der jeweils Musterbeispiele zum Ausfüllen der einzelnen Abschnitte zu sehen sind.

Simpleshow markiert von selbst Schlüsselwörter in den eingegebenen Textabschnitten und schlägt automatisch passende Bilder/Piktogramme dazu vor. Sowohl Schlüsselwörter als auch Bildchen können aber auch manuell ausgewählt werden oder sogar selbst hochgeladen und eingefügt werden (bspw. Screenshots). Bis zu sieben Keywords und Bilder können jeweils ausgesucht werden.

Hat man alles bearbeitet, kann man ganz unten auf der Seite die Option „Fertigstellen“ auswählen. In der kostenpflichtigen Versionen werden noch verschiedene Stimmen und Musikhintergründe angeboten; in der kostenlosen Version nur die Stimme „Hans“. Diese liest dann die einzelnen Satzabschnitte vor, während die dazugehörigen Bilder erscheinen.

Das Endprodukt

Die einzelnen Textabschnitte werden von der Stimme „Hans“ vorgelesen, die Bildchen werden passend zum vorgelesenen Text von einer Hand ins Video geschoben und zwischen schon vorhandenen Bildern eingefügt.

Mit der kostenlosen Version kann das fertige Video leider nicht heruntergeladen werden, sondern nur über den Simpleshoweigenen YouTube-Kanal auf der Plattform YouTube erscheinen. Dort kann das Video dann angeschaut und genutzt werden, wo es für einige Zeit frei zugänglich ist, nach einiger Zeit aber wieder gelöscht wird. Offenbar wird Simpleshow bereits von vielen Lernenden und Schulen verwendet, denn auf dem Kanal finden sich viele Videos auf verschiedensten Sprachen zu unterschiedlichsten Themen.

Kritik

In der kostenlosen Version sind alle wählbaren Charaktere sowie die Simpleshow-typische Hand weiß. Es gibt keine Möglichkeit andere Hautfarben auszuwählen.

Außerdem gibt es keine Möglichkeit, Untertitel einzufügen, was gerade für die Verwendung im Unterricht hilfreich wäre. Die Videoprodukte können stellenweise stocken und die Stimme ‚Hans‘ klingt oft abgehackt und unnatürlich.

Außerdem gibt es in der Basis-Version keine Möglichkeit das fertige Video zu speichern. Es kann nur über den YouTube-Kanal von Simpleshow hochgeladen werden.

Fazit

Wir würden Simpleshow nichtsdestotrotz auf jeden Fall für den Einsatz im Unterricht empfehlen. Bereits die kostenlose Version bietet viele kreative Möglichkeiten und liefert in kurzer Zeit zufriedenstellende Ergebnisse. Im Rahmen des Literaturunterrichts bietet Simpleshow Videomaker eine gute Möglichkeit, klassische Arbeitsaufträge wie bspw. die Zusammenfassung eines Erzähltextes oder die Erarbeitung und Wiedergabe von Schlüsselszenen für Schüler:innen motivierend zu gestalten.

Website: https://simpleshow.com/de/